Mein neuer Roman
Der Winter des Lebens treibt für jeden andere Blüten. Während sich die einen an den Ästen von Tradition und Ritualen weiterhangeln, ziehen andere aus den Wurzeln ihrer Defizite Eifersüchteleien und Wut. Wieder andere geben ihrem Geist die Freiheit, sich in Richtungen zu bewegen, denen Außenstehende nicht mehr folgen können. Und dann gibt es noch die Freunde der Liebesblume, die ihre Triebe in die späten Jahre reckt und ihren Pflückern ein Plätzchen an der Wintersonne sichert, die ihre Tage wärmt und Glut in ihre Nächte streut.
In diesem Roman hat die Autorin einen bunten Strauß solcher Winterblüten gesammelt.
Franziska Beier zieht mit siebenundsiebzig in ein Seniorenwohnhaus, um ein eventuelles Pflegeaufkommen zu sichern und sich noch rechtzeitig um ihr soziales Umfeld bemühen zu können.
In der Gemeinschaft von Gleichaltrigen gerät sie ein wenig aus dem Gleichgewicht. Plötzlich fühlt sie sich alt, als sie meint, sich in einem vorgehaltenen Spiegel zu erkennen. Die Avancen der Männer schockieren sie - seit mehr als fünfundzwanzig Jahren hat sie sich ihnen entzogen und nun, als sie sich vom Alter beschützt glaubt, treten noch einmal sexuelle Anforderungen in ihr Leben.
Die Vergangenheit krümmt ihre Finger nach ihr.
Die Entscheidung zur Liebe und Erotik fällt Franziska schwer und ihre Umwelt zeigt wenig Verständnis dafür.
Doch einmal eingeschlagen, geht sie ihren Weg bis zur bitteren Neige und erfährt auf diese Weise, wie die Liebe über den Tod hinaus wächst.
Mein Verleger schreibt dazu:
Wieder hat die Autorin einen Roman geschrieben, der mitten aus dem Leben erzählt. Und sie bricht ein Tabu. Sie schreibt von der erotischen Liebe im Alter und bei schwerer Krankheit.
Wieder gelingt es ihr, durch die Authentizität der Protagonisten eine berührende Geschichte zu erzählen, die dem aufmerksamen Leser Anregung zur Überprüfung eigener Lebenseinstellungen gibt.
Wieder zeigt sie Möglichkeiten zur Selbsthilfe auf. Ihre Perspektiven sind von der Art, um Angst vor dem Alter abbauen zu können.
Wieder lässt sie erkennen, wie altersunabhängig die zwischenmenschlichen Probleme sind.
Wieder werden die handelnden Personen dadurch nahezu alterslos.
Und wieder unterhält sie trotz großem Tiefgang mit Humor und Erotik.
evelyne w. - 27. Aug, 23:33